Während unserer Indonesienreise 2015 haben wir auch die legendären Gili-Inseln im Nord-Westen der Insel Lombok mit einem kurzen Aufenthalt beehrt – ein wenig Touri 😉 musste zwischendrin auch sein. Natürlich wollten wir vorwiegend tauchen. Wir kamen nach der dreitägigen anstrengenden Schiffstour von Komodo nach Lombok nachts in Senggigi an und wurden sehr nett in unserem Homestay empfangen, in dem wir eine Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen holte uns die Tauchschule Blue Marlin Divers ab, um mit uns vor den Gilis zu tauchen. Wir nahmen unser Gepäck mit, denn wir wollten im Anschluss auf den Gilis bleiben. Nach den beiden Tauchgängen an diesem Tag waren wir uns einig, dass es sich nicht lohnt, hier Geld fürs Tauchen auszugeben. Die Tauchschule war total überlaufen, die Guides auf Massen-Tauchtourismus im Schnelldurchlauf eingestellt. Die Vegetation unter Wasser ist leider an vielen Stellen zerstört und daher sehr eintönig. Bei Ebbe ist dies auch am Strand problematisch, da dann sehr viele abgestorbene und angeschwemmte Korallen an die Wasseroberfläche kommen. Es gibt fantastische Tauchspots in Indonesien, allerdings gehören die Gilis unserer Meinung nach nicht dazu. Gili Travangan war uns nach den Erlebnissen bei Blue Marlin Divers zu belebt, sodass wir uns einen Transfer zur ruhigen Nachbarinsel Meno organisierten, wo wir uns in einem süßen Homestay mitten auf der Insel einmieteten.
Eine weitere Besonderheit auf den Gili-Inseln ist, dass es keine motorisierten Fahrzeuge auf den Inseln gibt. Auf Wunsch kann man sich und sein Gepäck mithilfe eines Pferdekutschen-Taxis transportieren lassen, die Preise sind abhängig von der Entfernung und nicht verhandelbar. Wir waren nur zu Fuß unterwegs, da die Wege kurz sind und die Insel selbst in der Mittagshitze innerhalb einer Stunde umrundet war.
Für das leibliche Wohl sorgen gemütliche Restaurants am Meer mit fangfrischen Fischgerichten und leckeren Cocktails. Wir haben uns hier wohl gefühlt, weil es sehr idyllisch ist, aber ein Wiederkommen ist vorerst aber nicht geplant.
Chaotische Überfahrt von den Gilis nach Bali
Noch geschädigt vom letzten Bootstrip mit Perama-Tour wollten wir unsere Überfahrt nach Bali mit einem Schnellboot zurücklegen, das uns gegen Mittag abholen sollte. Es kamen keine Boote und auch keine Informationen. Mit zwei Stunden Verspätung brachte man uns mit kleineren Booten aufs Festland nach Lombok, doch auch hier war kein Schnellboot in Sicht. Zwischenzeitlich schauten wir nach Flügen, allerdings waren diese so kurzfristig nicht mehr zu buchen. Da unsere Flüge von Bali erst für den nächsten Vormittag gebucht waren, blieben wir im Vergleich zu vielen anderen, deren Flüge noch am selben Abend starteten, eher gelassen. Die Stimmung wurde mit jeder Minute schlechter und der Sonnenuntergang kam immer näher. Gerüchte, dass die Schnellboote nach Bali bei Dunkelheit nicht mehr fahren können, wirkten sich nicht positiv auf die Stimmung aus. Kurz vor Sonnenuntergang legte endlich unser Schnellboot an und wir stiegen ein – oder besser obendrauf, denn das Innere des Bootes und Seekrankheit vertrauen sich nicht bei allen. Wir nahmen auf dem Oberdeck Platz und es ging los. Anfangs war es sehr spaßig – doch es wurde dunkel, der Seegang stärker, das Boot schneller, wir immer nasser und wir mussten uns gut festhalten. Plötzlich knallte es sehr laut und eine der seitlichen Scheiben platzte; danach ging es etwas langsamer weiter. In Padang Bai auf Bali angekommen, wurden wir in Busse umgeladen und rasten über die Insel nach Denpasar zum Flughafen. Dort angekommen stiegen wir aus und spazierten gemütlich zu unserem „Stamm-Homestay“ Kubu Kubu 39, wo uns eine warme Dusche und ein bequemes Bett erwartete. Zurück bleiben Erinnerungen an drei kleine Inseln, die unter dem Massentourismus leiden, und an eine unvergessliche Überfahrt, die uns tiefe Einblicke in die asiatische Mentalität geboten hat.

Das glaaawe Leit.
Einfach nur scheen, alleine schon aus der Ferne!
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