Die Stadt Bacalar liegt südlich von Tulum an der gleichnamigen Laguna de Bacalar, die keine Lagune im klassischen Sinne, sondern ein durch den Zusammenschluss von sieben Cenoten entstandener Süßwassersee ist. Die leuchtenden Farben des Sees wirken fast künstlich und geben ihm den spanischen Namen „Laguna de los Siete Colores“ (Lagune der sieben Farben). Besonders im Sonnenlicht ist das Türkis des Sees so intensiv, dass man, davon angezogen, seinen Blick nicht mehr abwenden kann.
Direkt am Ufer der Lagune befinden sich zahlreiche Strandrestaurants mit Stegen, die teils überdacht sind und schattenspendend einen Zugang zum Wasser ermöglichen. Auch viele Unterkünfte liegen direkt am See, allerdings sind die Preise unverhältnismäßig hoch. Außer am Wasser relaxen, kann man Kajaks und Fahrräder mieten, die nahegelegene Cenote besuchen oder Rundfahrten und Schnorcheltrips buchen. Wir wollen aber nur entspannen und faulenzen
Der Marktplatz, an den unser Hotel direkt angrenzt, erwacht abends zu einer Vergnügungsmeile mit Restaurants, Essens- und Souvenierständen und einigen Schaustellern. Alles ist jedoch klein, bunt und gemütlich. Wir probierten an den Ständen einheimische Gerichte und waren begeistert, vor allem von den Marquesitas (frische warme gerollte Waffeln mit Gouda und Nutella), Tostadas und selbstgemachtem Eis am Stiel. Angrenzend zum Marktplatz befindet sich ein kleines Wehr, das früher den Ort vor den Piraten schützen sollte, das heute es ein Museum der Stadtgeschichte ist. Wir genossen hier drei sehr entspannte Tage am und im glasklaren Wasser.
Wir haben uns hier in Bacalar im Backpacker-Hostel El Meson del Pirata eingemietet und waren von der Unterkunft ein wenig enttäuscht. Das Hostel war recht teuer, wie alle Unterkünfte in Bacalar, aber extrem spartanisch. Wir hatten eine winzig kleine Hütte, die sanitären Anlagen erinnerten an einen Campingurlaub aus den 70ern und nachts war es extrem laut – außerdem war das Personal sehr unfreundlich. Aber die gute Lage des Hostels entschädigte uns, denn es sind nur wenige Meter über den Marktplatz zum See.
Weiter geht’s nun nach Flores in Guatemala. Wir haben uns gegen unsere vorherigen Pläne entschieden, Caye Caulker in Belize zu bereisen, da wir längere Zeit auf den viel günstigeren Cayes Roatan und Utila in Honduras verbringen werden.